Ein schöner gesunder Rücken kann entzücken

Aber nur ungefähr 15% der Bevölkerung bleiben im Laufe ihres Lebens frei von Rückenschmerzen. Die Schmerzen müssen nicht zwangsläufig etwas mit dem Rücken zu tun haben. Nierenleiden oder gynäkologische Probleme haben auch als Begleitsymptom Rückenschmerzen.

MRT der Wirbelsäule
MRT der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule, unsere kostbarste Perlenkette, teilt sich auf in Hals-, Brust-, und Lendenwirbelsäule sowie Steißbein. 24 bewegliche Wirbel bauen aufeinander auf. Dazwischen befinden sich jeweils als Stossdämpfer die Bandscheiben. Sie bestehen aus einem Ring fester Fasern mit einem gallertartigen Kern. Dieser Kern saugt sich mit Flüssigkeit voll, und federt durch seine Beschaffenheit Stöße ab. Die Flüssigkeit ist Umgebungsflüssigkeit, die vor allem nachts aufgenommen wird. Deshalb sind die Bandscheiben morgens größer als abends. Durch die Form der Wirbelsäule wird die Widerstandsfähigkeit erhöht. Zusätzlichen Halt bekommt der Rücken durch Muskeln und Bänder. Das Rückenmark verläuft im Spinalkanal durch die Wirbelsäule.

Die Ursachen für Rückenschmerzen sind häufig Verformungen und Erkrankungen der Wirbelsäule.

  • Bei einem Bandscheibenvorfall ist der Faserring nicht mehr stabil genug. Der gallertartige Kern drückt auf die Nerven. Schmerzen, Muskelschwäche und Kribbeln sind die Folge.
  • Eine Spinalkanalverengung betrifft oft ältere Menschen über 60 Jahre. Neben Schmerzen wird die Gehfähigkeit eingeschränkt.
  • Bei einem Hexenschuss tritt schlagartig ein stechender Schmerz in der Lendenwirbelsäule auf. Muskelverspannungen sind die Ursache.
  • Wenn durch eine verringerte Knochendichte einzelne Wirbelkörper brechen, sprechen wir von Osteoporose. Wir werden wieder kleiner. Das Brechen der Wirbelkörper ist schmerzhaft.
  • Ameisenlaufen und Schmerzen sind typische Beschwerden bei Ischias. Nerven sind verletzt oder entzündet.
  • Schmerzen die ins Gesäß und Bein ausstrahlen, haben oft als Ursache ein geschädigtes Kreuz-Darmbein-Gelenk, auch ISG-Iliosakralgelenk-Syndrom genannt.
Wirbelsäule
Wirbelsäule

Psychiche Belastungen, Stress, Bewegungsmangel und Haltungsfehler verursachen unspezifische Rückenschmerzen. Akute Rückenbeschwerden dauern sechs bis zehn Wochen an. Alles darüber hinaus ist chronisch.

Rückenpatienten bewegen sich in der sogenannten Schonhaltung, um den Schmerzen zu entgehen. Leider falsch, denn dadurch entstehen neue Verspannungen und neue Schmerzen. Ein Teufelskreis. Bei lang andauernden Schmerzen wird die Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem verändert. Es entsteht ein Schmerzgedächnis, und die Empfindlichkeit steigt an.

Medikamente sollten nur kurzfristig eingesetzt werden. Der Sinn der Schmerzmedikamente ist es, die notwendige Beweglichkeit wieder zu erlangen. Um chronische Schmerzen zu verhindern, lautet das Konzept Physio-, Psycho- und Schmerztherapie.

Welche Einreibungen, Schmerzmedikamente oder alternative Mittel für Sie und Ihren Rücken geeignet sind, finden wir bei Ihrem nächsten Besuch heraus.

Denn Ihre Wirbelsäule ist Ihre wertvollste Perlenkette und sollte auch als solche geschätzt werden.

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