Kontaktlinsen sind beinahe unsichtbar und praktisch. Sie werden deshalb immer beliebter. Allein in Deutschland tragen 3,4 Millionen Menschen diese Sehhilfe. Durch fehlerhaften Umgang oder individuelle Unverträglichkeit entstehen Probleme wie Hornhautentzündungen, die meist von Pilzen, Bakterien oder Viren verursacht werden.
Wenn Sie sich für Kontaktlinsen entscheiden, so lassen Sie sich auf jeden Fall von entsprechendem Fachpersonal wie Augenarzt, Optiker oder Optometristen beraten. Hier werden für Sie die bestmöglichen Resultate erzielt, weil die individuelle Form des Auges und die Kraft der Augenlider beim Zwinkern berücksichtigt werden. Auch die Eigenschaften des Tränenfilms sind mitbestimmend für das Linsenmaterial.
Es gibt weiche und harte Kontaktlinsen. Bei den weichen Kontaktlinsen unterscheiden wir zwischen Hybrid-Kontaktlinsen, Hydrogel-Linsen, Silikonhydrogel-Linsen. Dann gibt es noch RGP-Linsen (rigid gas permeable) usw.
Gesammelte Eintageslinsen und Aufbewahrungsgefäß
Linsen für einen Tag, eine Woche, vierzehn Tage, Monatslinsen, Jahreslinsen, verschiedene DK-Werte (Messgröße für die Sauerstoffdurchlässigkeit)… All das kann man online bestellen, bei zig verschiedenen Herstellern, plus entsprechendem Pflegematerial. Für einen Laien unmöglich. Da muss zuerst ein Fachmann her.
Pflege
Grundsätzlich sollte man sich vor jedem Hantieren mit Kontaktlinsen die Hände gründlich waschen. Bei harten Kontaktlinsen reinigt man die Linsen unmittelbar nach dem Tragen mit einem Oberflächenreiniger, bevor man sie in die spezielle Aufbewahrungslösung legt. Vor dem nächsten Einsetzen werden die Linsen mit Kochsalzlösung abgespült. Leitungswasser ist zum Abspülen völlig ungeeignet, weil trotz Trinkwasserqualität noch Mikroorganismen enthalten sind. Diese Mikroorganismen schaden zwar den Linsen nicht, aber gegebenenfalls dem Auge. Weiche Kontaktlinsen haben relativ große Poren und sind deshalb besonders gefährdet, schädliche Keime einzulagern. Deshalb müssen weiche Kontaktlinsen gründlich vor dem Tragen desinfiziert werden. Ohne regelmäßige Proteinentfernung setzen sich Proteine aus dem Tränenfilm in weichen Kontaktlinsen fest, die normale Reiniger nicht komplett entfernen können. Produkte zur mehrmaligen Verwendung müssen deshalb regelmäßig gereinigt, desinfiziert und nach einiger Zeit (abhängig vom Produkt) ausgetauscht werden. Generell ist darauf zu achten, dass die Hornhaut des Auges gut befeuchtet ist, und Kontakt zum Luftsauerstoff hat. Wird dieser durch die Linse beeinträchtigt, können Entzündungen oder sogar schlimmstenfalls sogar Geschwüre entstehen.
Bei Augen die jucken, gerötet sind oder brennen, wenn die Sicht getrübt ist oder ein Trockenheitsgefühl auftritt, ist der Optiker oder die Apotheke Ihr Ansprechpartner. Wenn starke Schmerzen auftreten, Ihre Augen stark gerötet sind und tränen, oder wenn eine Lichtscheu auftritt und die Sicht beeinträchtigt ist, gehen Sie bitte zum Augenarzt.
Regelmäßige Kontrollen sind aber auch notwendig, wenn scheinbar alles in Ordnung ist. Die Luftdurchlässigkeit von Kontaktlinsen sinkt durch Ablagerungen auf der Linse erheblich. Den Sauerstoffmangel versucht der Körper auszugleichen, indem er kleine Adern in die Hornhaut des Auges einsprießen lässt, um über das Blut Sauerstoff herbei zu schaffen. Diese kleinen Äderchen sind vom Kontaktlinsen-Träger selbst kaum sichtbar, vom Augenarzt aber sehr wohl.
Ebenfalls merkt man nicht, wenn die Linse zu fest auf dem Auge sitzt. Im Gegenteil, es ist eher angenehm wenn die Linse nicht verrutscht. Dadurch wird jedoch der Tränenfilm blockiert. Der freie Fluss soll aber der Hornhaut neuen Sauerstoff zuführen und Schadstoffe und Schlacken abtransportieren. Auch hier ist wieder die Routinekontrolle gefragt.
Homöopathie für die Augen
Die Linse kommt bei Menschen mit ohnehin trockenen Augen unmittelbar mit der Hornhaut in Kontakt und führt zu mechanischen Reizungen. Als homöopathisches Mittel kann hier Sulfur D6 helfen. Man nimmt über einen Zeitraum von drei Wochen 3xtägl. 5 Globuli ein. Sulfur hilft bei Augenproblemen wie Überanstrengung, Jucken, Brennen und schmerzhaftem Fremdkörpergefühl.
Wenn sich Pollen auf der Linse angelagert haben, röten sich die Augen und fühlen sich trocken an. Die Symptome sind auch oft wie bei einem Insektenstich, also Juckreiz, Schwellung des Augenlids, Brennen oder Stechen. Ist dann auch noch die Bindehaut gerötet, kann Apis mellifica D6 helfen. Die Dosierung : 3-4xtägl. 5 Globuli bis zum Abklingen der Beschwerden.
Bei Augenbeschwerden die mit Lichtscheu und starkem Tränenfluss einhergehen, oder die Augenlider verklebt sind, hilft Rhus toxicodendron D6. Dosierung : 3xtägl. 5 Globuli. Aber Obacht, die Symptome können auch auf eine Infektion hinweisen, die behandlungsbedürftig ist.
Personen, die oft am Bildschirm arbeiten oder zu viel Fernsehen, überanstrengen ihre Augen oft. Die Kontaktlinsen verursachen ein Wundheitsgefühl. Dann kann man mit Arnica D6 Dosierung:3xtägl.5 Globuli behandeln. In diesem Fall sollte man dem Auge auch eine Pause von den Kontaktlinsen gönnen, um die Sauerstoffaufnahme zu optimieren. Arnica D6 wird auch nach Unfällen gegeben, die mit Blutungen zu tun haben. Außerdem bei Außerdem bei Müdigkeit, Schweregefühl und Lichtempfindlichkeit der Augen.
Euphrasia auf deutsch Augentrost wird bei stark tränenden Augen angewendet, besonders dann, wenn sich die Tränen heiß anfühlen und brennen. Die Symptome verschlimmern sich durch Sonnenlicht, Wärme und Wind. Dosierung: D6 3xtägl. 5 Globuli.
Euphrasia ist auch als Augentropfen erhältlich.
Einige Augentropfen können die Kontaktlinsen aber auch verfärben oder beschädigen. Deshalb teilen Sie uns mit, wenn Sie Kontaktlinsen tragen. Wir finden für Sie das passende Mittel.